Sopra Steria | F.A.Z.-Institut

Disruptive Potenziale

Wie generative KI
Geschäftsmodelle neu definiert

Generative KI (engl. GenAI) denkt, schreibt, entwirft, und das schneller und präziser, als wir Menschen es meist können. Damit geht der Einsatz von GenAI über die Optimierung von Prozessen hinaus. Die Technologie stellt ganze Geschäftsmodelle in Frage und erschafft neue – so weit zumindest das Narrativ. Doch wie weit sind die Unternehmen heute tatsächlich? In welchem Umfang erschließen sie die Potenziale generativer KI und was bedeutet der Einsatz dieser Technologie ganz konkret für die Geschäftsmodelle? Das möchten das F.A.Z.-Institut und Sopra Steria mit dieser Befragung herausfinden. Die zentralen Ergebnisse finden Sie auf dieser Website, zusätzliche Experteninterviews und weitere Insights im kostenlosen Studienreport.

Unternehmen experimentieren noch

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Unterschätzte GenAI-Effekte

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GenAI ist mehr als Prozessoptimierung

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„GenAI ist weit mehr als ein Effizienzwerkzeug – die Technologie kann die Geschäftslogik grundlegend verändern, und diesen Blick sollten Unternehmen schärfen.“

Michael Buttkus, Leiter Sopra Steria Next Deutschland

Unternehmen experimentieren noch

  • Generative KI ist gekommen, um zu bleiben: Rund die Hälfte der deutschen Unternehmen setzt inzwischen GenAI ein.
  • 64 Prozent der Nutzer verwenden GenAI selektiv in einzelnen
    Bereichen. Nur jeder Fünfte skaliert die Technologie unternehmensweit.

Unternehmen experimentieren noch

  • Rund die Hälfte der deutschen Unternehmen setzt generative KI ein.
  • Die Nutzung erfolgt meist selektiv in einzelnen Bereichen.

Es wird viel experimentiert, aber wenig transformiert

Viele Unternehmen in Deutschland befinden sich derzeit noch im Erprobungsstadium oder beschäftigen sich erstmals intensiver mit der Technologie: Knapp die Hälfte setzt generative KI bereits ein. Konzerne mit 5.000 oder mehr Mitarbeitenden sind die Vorreiter. Kleine Firmen hingegen zeigen sich zögerlicher. Es fehlt ihnen oftmals an Know-how, Budget und Personal, um die Technologie einzubinden.

0%

nutzen generative KI bereits.

0%

bereiten den Einsatz generativer KI vor oder planen es.

0%

nutzen keine generative KI und planen es auch nicht.

Unternehmensentscheider; n = 189
Quelle: F.A.Z.-Institut, Sopra Steria

Der Einsatz erfolgt noch selektiv

Wenn ein Unternehmen generative KI nutzt, geschieht dies häufig in ausgewählten Bereichen: Zwei Drittel aus der Gruppe der Anwender setzen die Technologie punktuell ein, weitere 14 Prozent suchen nach geeigneten Use Cases. Nur in jedem fünften Unternehmen, dass GenAI nutzt, ist die Technologie unternehmensweit im Einsatz. Insgesamt scheint es so, als ob sich viele schwer damit tun, Pilotprojekte über die Erprobungsphase hinaus zu operationalisieren und zu skalieren. Dabei liegt gerade in der tiefgehenden Integration und unternehmensweiten Skalierung der Technologie ein großer Hebel. Welche Potenziale Sie hierdurch auch für Ihr Unternehmen entfalten können, erfahren Sie in unserem Studienreport.

64%

der befragten KI-Nutzer setzen
generative KI in einzelnen Bereichen ein.

KI-Nutzer; n = 90
Quelle: F.A.Z.-Institut, Sopra Steria

Was schätzen Sie: In welchen Unternehmensbereichen unserer Befragten kommt generative KI am häufigsten zum Einsatz?

Sie wollen wissen, ob Sie richtig liegen? Dann fahren Sie mir dem Maus-Cursor über die Karten und finden Sie es heraus …

Platz 1



Marketing/
Unternehmenskommunikation
(40%)

Platz 2

IT
(36%)

Platz 3

Vertrieb
(31%)

Mehrfachauswahl; Entscheider, die generative KI in einzelnen Abteilungen nutzen; n = 128
Quelle: F.A.Z.-Institut, Sopra Steria

Einsatzbereiche mit Effizienzpotenzial haben Vorrang

Unternehmen, die generative KI nur in einigen Abteilungen einsetzen oder dies planen, wählen dafür bisweilen sehr unterschiedliche Bereiche. Es werden besonders Unternehmensbereiche ausgewählt, in denen sich schnell Erfolge realisieren lassen. Dazu gehören etwa Abteilungen wie Marketing (40 Prozent), IT (36 Prozent) oder auch Vertrieb (31 Prozent). Die Befragten fokussieren sich vor allem darauf, Prozesse effizienter zu gestalten und Kosten zu senken. Die innovativen Potenziale, die von der Entwicklung neuer Produkte bis hin zu ganzen Geschäftsmodellen reichen, werden hingegen kaum genutzt.

Abteilungen, in denen die Befragten selten generative KI verwenden, sind allen voran die Logistik (14 Prozent) und der für die Zukunft der deutschen Wirtschaft so wichtige Bereich Forschung & Entwicklung (18 Prozent). Gerade in diesen vernachlässigten Einheiten schlummern jedoch erhebliche Wachstumschancen: Erste Konzerne im Chemie- und Pharmasektor setzen beispielsweise auf die Unterstützung von generativer KI, um Produktentwürfe zu erstellen und schneller Prototypen für Materialien und Medikamente zu entwickeln.

Dr. Axel Schulz
Leiter des AI und Data Intelligence Center bei DB Fernverkehr

Interview

„Endnutzer, so wie wir“

Generative KI besitzt das Potenzial, ganze Geschäftsmodelle zu verändern. Dennoch findet ihr Einsatz in den meisten Unternehmen derzeit noch maß­­geblich auf einer Prozessebene statt. Dr. Axel Schulz, Leiter des AI und Data Intelligence Center bei DB Fernverkehr, spricht im Interview über die Gründe.

Herr Dr. Schulz, welche Rolle spielt KI aktuell bei der Deutschen Bahn?

KI ist für die Deutsche Bahn eine der Schlüsseltechnologien, um die Digitalisierung voranzutreiben. Wir haben mit S3 ein Sanierungsprogramm aufgelegt, um pünktlicher, verlässlicher und wirtschaftlicher zu werden. Die Digitalisierung und der Einsatz von KI an den richtigen Stellen kann und wird uns dabei helfen …

Sie wollen wissen, wie es weitergeht?

Das komplette Interview lesen Sie im Studienreport

Unterschätzte GenAI-Effekte

  • 81 Prozent der Nutzer generativer KI sehen diese als (sehr) große Chance, um ihr bestehendes Geschäftsmodell weiterzuentwickeln.
  • Als Risiko für das eigene Geschäftsmodell wird die Technologie von 11 Prozent der Nutzer angesehen.

Unterschätzte GenAI-Effekte

  • 81 Prozent der Nutzer generativer KI sehen diese als (sehr) große Chance, um ihr bestehendes Geschäftsmodell weiterzuentwickeln.
  • Als Risiko für das eigene Geschäftsmodell wird die Technologie von 11 Prozent der Nutzer angesehen.

Nutzenbewusstsein steigt mit der praktischen Erfahrung

Die Fähigkeiten generativer KI sind gewaltig: Die Technologie kann mit Komplexitäten umgehen, die Mitarbeitenden von Unternehmen zuvor nur mit hohem Aufwand oder sogar gar nicht bewältigen konnten. Ein großer Vorteil von GenAI ist, dass sie entlang der gesamten Wertschöpfungskette eingesetzt werden kann – von der Logistik über die Produktion und Vertrieb & Marketing bis zum Kundenservice. Derartige Chancen registrieren Nicht-Nutzer der Technologie derzeit allerdings kaum. Die Mehrheit von ihnen vertritt vielmehr die Auffassung, dass generative KI als Gamechanger überschätzt wird.

60%

der befragten Nicht-Nutzer meinen, dass GenAI als Gamechanger überschätzt wird.

Nicht-Nutzer generativer KI; n = 42
Quelle: F.A.Z.-Institut, Sopra Steria

Mehrheit sieht Geschäft in Sicherheit

Zwei Fünftel der Nicht-Nutzer geben an, dass der Einsatz generativer KI keine oder nur geringe Chancen bietet, das eigene Geschäftsmodell weiterzuentwickeln. Als probates Mittel, um Probleme wie zu wenig Personal oder fehlende Kompetenzen zu lösen, sehen sie generative KI nicht. Anders verhält es sich bei Unternehmen, die GenAI bereits nutzen: Vier von fünf sehen (sehr) große Chancen, ihr Geschäftsmodell mit Hilfe der Technologie zu erweitern oder neu zu gestalten. Frühe Nutzer erkennen häufiger das Spektrum der Möglichkeiten von GenAI und wissen, an welchen Stellen sich ihr Einsatz lohnt. Zudem können sie besser analysieren, in welche Richtung sich der Markt entwickeln wird, und ihre Geschäftsmodelle gezielt justieren.

Nutzer

0%

Nutzer generativer KI; n = 90
Quelle: F.A.Z.-Institut, Sopra Steria

sehen im GenAI Einsatz (sehr) große Chancen für ihr Geschäftsmodell

Nicht-Nutzer

0%

Nicht-Nutzer generativer KI; n = 42
Quelle: F.A.Z.-Institut, Sopra Steria

Nur wenige der befragten Unternehmen fühlen sich von den Fähigkeiten der mächtigen Technologie bedroht. 11 Prozent der Nutzer sehen in generativer KI große bis sehr große Risiken für das eigene Geschäftsmodell, bei den Nicht-Nutzern ist der Anteil fast doppelt so groß. Entsprechend werden die disrup­tiven Effekte der großen Sprachmodelle stark unterschätzt. 

Gerade einmal 15 Prozent der Befragten nehmen an, dass die meisten der heute existierenden Geschäftsmodelle durch GenAI zukünftig überflüssig sein werden. Die Mehrheit der Befragten verkennt, wie einschneidend die Veränderungen für einige Branchen ausfallen werden.

Wie wird sich generative KI auf Geschäftsmodelle auswirken? Das sagen unsere Befragten:

Von uns als Kommunikationsagentur erbrachte Leistungen wie Beratung, Text und Grafik werden sich durch den Einsatz generativer KI maßgeblich verschieben und verändern. Das Geschäftsmodell Agentur, wie es in der Wirtschaft etabliert ist, wird ein Auslaufmodell.

Generative KI wird so selbstverständlich wie Googeln. Sie wird die Produktivität stark erhöhen, aber nicht alles Bekannte überflüssig machen.

KI wird nicht nur die Lücken auf dem Arbeitsmarkt schließen, sie wird auch darüber hinaus gehen. In den kommenden Jahren wird sie ein – wenn nicht der – maßgebliche Faktor im Rahmen von Restrukturierungen sein. Veränderungen wird es in allen administrativen Bereichen geben.

Wir können im Bereich der Medizintechnik viel attraktivere Produkte für intelligentes Klimamanagement einsetzen. Auch in der Verkehrstechnik sind neue KI-gestützte Systeme nun möglich.

Wir werden wesentlich mehr internes Wissen für die Zusammenarbeit mit unseren Kunden nutzbar machen können. Auch die Nicht-Experten für ein Thema werden schnell(er) gute Lösungsvorschläge machen können.

Wir können das Kundenangebot viel persönlicher gestalten. Kundenanfragen können schneller und gezielter bearbeitet werden, und die Kundenbedürfnisse können bei jedem einzelnen Kontakt im Blick behalten werden.

Sie wollen mehr über Chancen und Risiken von GenAI für Ihr Geschäftsmodell erfahren?

Unser Studienreport liefert Antworten.

GenAI ist mehr als Prozessoptimierung

  • 60 Prozent der Nutzer gehen davon aus, dank GenAI in den nächsten drei Jahren andere Produkte/Dienstleistungen anbieten zu können.
  • Rund neun von zehn (angehenden) Nutzer erwarten, dass sich durch GenAI in den nächsten drei Jahren das Kunden- und Personalmanagement ändern wird.

GenAI ist mehr als Prozessoptimierung

  • 92 Prozent der (angehenden) Nutzer gehen davon aus, dass sich durch den Einsatz von GenAI die internen Strukturen ihrer Unternehmen verändern werden.
  • (Angehende) Nutzer generativer KI rechnen mit wesentlich größeren Veränderungen für ihre Geschäftsmodelle als Nicht-Nutzer.

Nur wenige erkennen das volle, disruptive Potenzial

Individuellere Angebote, kürzere Innovationszyklen, zusätzliche Services oder eine Verlagerung der Tätigkeiten: Durch den Einsatz generativer KI lässt sich viel am Produkt- beziehungsweise Leistungsspektrum und dem damit verbundenen Werteversprechen der Unternehmen verändern und verbessern. Drei von fünf der Nutzer generativer KI gehen davon aus, dass dies im Zuge der nächsten drei Jahre der Fall sein wird. Die Zustimmung der angehenden Nutzer, die das erwartet, fällt hingegen deutlich geringer aus (37 Prozent). Gerade die Nutzer erkennen das disruptive Potenzial der Technologie für ihr Geschäftsmodell: Jeder dritte Nutzer nimmt an, durch generative KI in den nächsten drei Jahren neue Kundensegmente ansprechen zu können. Zudem kann sich rund jeder Sechste aus dieser Gruppe vorstellen, neue Zielmärkte zu adressieren.  

Anteil derjenigen, die erwarten, in den nächsten drei Jahren andere Produkte/Dienstleistungen anzubieten: 

60%

der Nutzer von GenAI.

 n = 90
Quelle: F.A.Z.-Institut, Sopra Steria

37%

der angehenden Nutzer von GenAI.

n = 57
Quelle: F.A.Z.-Institut, Sopra Steria

12%

der Nicht-Nutzer.

n = 42
Quelle: F.A.Z.-Institut, Sopra Steria

Kundenbeziehungen neu definieren und Wissen überall nutzen

Relativ konkrete Ideen für die Umbrüche durch den Einsatz generativer KI haben die (angehenden) Nutzer vor allem in den Bereichen Kunden- und Personalmanagement. So gehen 88 Prozent dieser Gruppe davon aus, dass sich die Beziehungen zu ihren Kunden in den nächsten drei Jahren verändern werden. Durch den Einsatz von GenAI und speziell auf die Sprache einer Branche trainierte Large Language Models (LLMs) können beispielsweise Umfrage-Bots für die Marktforschung in Echtzeit generiert werden. Auch für das Personalmanagement sehen 91 Prozent der (angehenden) Nutzer große Veränderungen — allen voran in dessen Teilbereich des Wissensmanagements (70 Prozent).

52 Prozent der (angehenden) Nutzer schätzen zudem, dass es in Zukunft sogar vor allem neue, vollständig von generativer KI getriebene Geschäftsmodelle geben wird. Entscheiderinnen und Entscheider in Deutschland betrachten generative KI also nicht als Hype. Allerdings steht das Thema Transformation von Geschäftsmodellen derzeit nicht ganz oben auf der Agenda. Das birgt für Unternehmen jedoch die Gefahr, Innovationspotenziale zu verpassen.

Quelle: F.A.Z.-Institut, Sopra Steria

Interview

„Generative KI hilft uns, Medikamente schneller, gezielter und effizienter zu entwickeln“

Noch nicht viele Unternehmen haben die transformativen Effekte generativer KI auf Geschäftsmodelle erkannt. Merck leistet diesbezüglich Pionierarbeit. Das Wissenschafts- und Technologieunternehmen setzt generative KI ein, um Forschung, Diagnostik, Produktion und Kundenservice zu verbessern, und hat für die erfolgreiche Nutzung unterschiedlichste Weiterbildungsprogramme aufgesetzt. Im Interview sprechen Walid Mehanna, Chief Data & AI Officer bei Merck, und Michael Buttkus, Leiter Sopra Steria Next Deutschland, über Erfolgsfaktoren und Hindernisse beim Einsatz generativer KI.

Herr Mehanna, welche Rolle spielt generative KI aktuell in Ihrer Organisation?

Mehanna: Generative KI ist der Motor unserer Unternehmensvision „Sparking Discovery, Elevating Humanity“. Die Anwendung der Technologie ist entscheidend, um Innovationen zu beschleunigen, die Effizienz und die Wertschöpfung zu steigern sowie den Lebensstandard der Menschen zu verbessern. Deshalb arbeiten wir schon lange mit Data Analytics und KI. Generative KI ist daher eine logische Ergänzung unseres bestehenden Technologie-Portfolios.

Walid Mehanna und Michael Buttkus
Chief Data & AI Officer bei Merck und Leiter Sopra Steria Next Deutschland

Sie wollen mehr über den Einsatz von GenAI bei Merck erfahren?

Das komplette Interview lesen Sie im Studienreport

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